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Ein Symposium, drei Universitäten: Erfolgreicher interdisziplinärer Dialog zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zur menschzentrierten Zukunft der Produktion

Die triuniversitäre Forschungsinitiative „Productive Teaming“ brachte über 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Einrichtungen zusammen, um einen Austausch sowie Kooperationsmöglichkeiten zum Thema „Teaming zwischen menschlichen und künstlichen Agenten“ zu erörtern und Lösungsansätze für die Produktivitätssteigerung zu entwickeln.


Am 17.03.2023 fand an der TU Chemnitz das Symposium der Forschungsinitiative „Productive Teaming“ statt. Über 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Einrichtungen des Forschungs- und Innovationsnetzwerk Chemnitz-Ilmenau-Magdeburg („CHIM“) waren der Einladung gefolgt, darunter Vertreter der TU Chemnitz, der OVGU Magdeburg, der TU Ilmenau sowie des Fraunhofer Instituts in Chemnitz, Ilmenau und Magdeburg.

Bei der Eröffnung des Symposiums stellten die drei Koordinatoren der Forschungsinitiative, Prof. Dr. Dr. Marco Ragni (TU Chemnitz, Leiter des Zentrums für Mensch und Technik und der Professur Prädiktive Verhaltensanalyse), Prof. Dr. Frank Ortmeier (OVGU Magdeburg, Leiter der Professur Software Engineering) und Prof. Dr. Gunter Notni (TU Ilmenau, Leiter des Fachgebiets Qualitätssicherung und industrielle Bildverarbeitung), sowohl die Forschungsinitiative selbst als auch die Eingruppierung der einzelnen Projekte vor. So konnten die Teilnehmenden der Veranstaltung bereits einen Überblick über die Themengebiete und Projekte der anderen Beteiligten gewinnen.

Im Anschluss daran hatte die Teilnehmenden im Rahmen einer Poster-Session mit insgesamt 25 Postern die Möglichkeit, ihr eigenes Projekt kurz vorzustellen. Hierbei zeigte sich die Vielfältigkeit der Forschungsprojekte und die Expertise der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den verschiedenen Bereichen. Während und nach der Poster-Session nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit, die vorgestellten Projekte zu diskutieren, weitere Fragestellungen sowie mögliche Lösungsansätze zu erarbeiten und Ideen für weitere Forschungsaktivitäten zu entwickeln. Dieses Symposium bot den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern somit eine geeignete Plattform zum Ausloten verschiedener Kooperationsmöglichkeiten und gab auch den Anstoß für ein geplantes Manifesto zu „Productive Teaming“, welches noch in diesem Jahr veröffentlicht werden soll.

In einer abschließenden Diskussionsrunde fasste Prof. Ragni die Resultate des Tages zusammen und gab einen Ausblick darauf, wie diese Ergebnisse in die voranschreitende Forschung von „Productive Teaming“ integriert und weiterentwickelt werden können. Prof. Ragni: „Das Symposium von Productive Teaming war ein gelungenes Event, welches den Beteiligten der Forschungsinitiative die Gelegenheit gab, wertvolle Einblicke in die Forschungsaktivitäten ihrer Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen und mögliche Kooperationen einzugehen“. Die Forschungsinitiative unterstreicht damit die Bedeutung der interdisziplinieren Schnittstelle zwischen der Künstlichen Intelligenz (KI), der Psychologie und dem Maschinenbau, nicht nur in Mitteldeutschland, sondern auch auf nationaler und internationaler Ebene. Jede Universität bringt dabei ihre jeweiligen Stärken aus ihren Kernkompetenzen ein, wodurch eine Symbiose aus zahlreichen Themenbereichen entsteht und sich gegenseitig ergänzt. „Darüber hinaus fördern wir mit unserem Forschungsnetzwerk CHIM die standortübergreifende Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Forschenden der drei Standorte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, sowohl für aktuelle, als auch für zukünftige Forschungsprojekte- und initiativen“, so Ragni.

 

Über „Productive Teaming”

Die derzeitige technische Entwicklung ermöglicht hochkomplexe, intelligente, anpassungsfähige und autonome cybertechnische Systeme, die die kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten des Menschen bei der Lösung der neuen Herausforderungen von morgen unterstützen, ergänzen und übertreffen können. Diese stetige Weiterentwicklung von immer leistungsfähigeren und intelligenteren Technologien führt derzeit zu ebenso neuen und komplexen Herausforderungen in dynamischen Produktionssystemen, welche schnell und konsequent bewältigt werden müssen. Eine zentrale Herausforderung im Bereich der Produktionssysteme wird in Zukunft darin bestehen, hochkomplexe Probleme mit unzähligen Parametern zu lösen, welche die Kapazitäten von Einzelpersonen und konventionellen, menschlichen Teams weit übersteigen. Daher ist es zur Lösung dieser Probleme und zur Steigerung der Produktivität letztlich notwendig, Teams aus Menschen und Produktionssystemen zu bilden, die auf ein derartiges „Teaming“ zwischen Menschen und Produktionssystemen spezialisiert sind. Bei “Productive Teaming“ handelt es sich um eine gemeinschaftliche Forschungsinitiative der TU Chemnitz, der TU Ilmenau und der OVGU Magdeburg, die sich aus dem bereits bestehenden Forschungs- und Innovationsnetzwerk „CHIM“ heraus entwickelt hat. Ziel dieser Initiative ist es, mithilfe übergreifender Themenkomplexe das Teaming zwischen menschlichen und künstlichen Agentinnen und Agenten besser zu verstehen und eine Antwort auf unter anderem folgende Forschungsfrage zu finden: Können intelligente Systeme kognitiv so augmentiert werden, dass sie in der Lage sind, die Fähigkeiten und Bedürfnisse des Teampartners innerhalb dieses Prozesses dynamisch zu antizipieren?

Weitere Informationen zur Forschungsinitiative finden Sie hier: https://chim.hrz.tu-chemnitz.de/projekte/productive-teaming/

 

TU Chemnitz, 28.03.2023

(Autor: Marlies Facius)

Fotos/Copyright: TU Chemnitz (Marlies Facius/Nithin Kashyap Venkatesha)